Sowas kommt bei uns öfter mal vor. Kinder und Jugendliche, die keiner Konfession angehören oder muslimisch sind, lassen sich taufen, und manchmal konvertieren auch welche, die evangelisch sind, zur katholischen Kirche, so wie jetzt Jenni.
Uns Erwachsenen ist dabei ganz wichtig, dass wir in keiner Weise aktiv missionieren oder die Kids gar bedrängen. Wir nehmen alle so, wie sie sind, und wer einen anderen Glauben hat als den katholischen, kann den auch leben. Allerdings leben wir als Gemeinschaft natürlich schon katholisch, d.h. wir feiern sonntags die Heilige Messe und übers Jahr verteilt allerlei christliche und manchmal speziell katholische Feste.
Es ist eben nicht egal, wie man lebt und was man glaubt. Wir merken es in jeder Familienmesse: ob ein Ritual mit Leben gefüllt ist und mit Überzeugung gefeiert wird, oder ob es eine leere und tote Hülle ist, die ohne Verständnis absolviert wird, ist ein Riesenunterschied. Das spüren auch unsere Kinder. Und so will eben immer wieder mal eines ganz dazu gehören, zu dieser Gemeinschaft, die das alles mit Sinn füllt.
Wir hätten mit Jenni auch ihre Konfirmation gefeiert, wenn sie diesen Sinn in der evangelischen Kirche gefunden hätte. So aber wurde es eine verspätete Erstkommunion, ein wunderbares Fest, das sie mit ihrer Kinderdorffamilie, den Paten, einigen Verwandten und Freunden sowie den Schwestern feierte – sozusagen im kleinen Kreis.
Willkommen im Club!
*Name geändert