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25. September 2015
„Unsere“ Flüchtlinge
2. Oktober 2015

Wer es noch nicht mitbekommen hat: die katholische Bloggerszene tobt. Weil wir nicht genug beachtet werden. Weil Kardinal Marx bei einer Pressekonferenz gesagt hat, dass er uns nicht kennt – und trotzdem nicht mag. Und zwar alle 300 katholischen Blogger gleichermaßen. Das erstaunt, amüsiert, ärgert oder empört uns – je nach Temperament.

Eigentlich wollte ich mich dazu nicht äußern. Wenn man das Zitat im Ganzen sieht, merkt man, dass es irgendwie doch anders gemeint ist. Doof und etwas peinlich bleibt die Ahnungslosigkeit der Herren aber trotzdem. Inzwischen habe ich etliche Kommentare dazu gelesen, manches war mir aus dem Herzen gesprochen, anderes fand ich weniger einleuchtend. Aber eine Sache ist mir jetzt klar geworden:

Ja, es ist schade, dass der Kardinal nicht weiß, was wir tun, denn – so glaube ich – wir leisten unserer Kirche einen guten Dienst. Aber: ich habe noch nie für den Kardinal gebloggt. Das ist vielleicht auch der Unterschied zwischen dem Blog einer Ordensgemeinschaft und einem alleinstehenden, privaten katholischen Blog. Ich blogge für uns Dominikanerinnen von Bethanien – und natürlich für unsere Leser. Ich schreibe als Christin, als Katholikin, als Dominikanerin. Weil ich glaube, dass wir Christen in einer säkularer werdenden Gesellschaft unsere Stimme erheben müssen. Weil ich finde, dass es der katholischen Kirche gut tut, nicht nur „von der Kanzel herab“ erklärt zu werden. Weil ich als Dominikanerin einen Verkündigungsauftrag habe.

Ob der Kardinal das versteht, ist mir dabei nicht so wichtig.

Ich verstehe ihn häufig ja auch nicht.

Fragt sich nur, ob das ein Verlust ist…

4 Comments

  1. Nun, die Aufgaben eines Kardinals erfordern, daß er sich für Christen interessiert. Auch für die wachsende Blogoezese, in der es um gegenseitige Stärkung sowie die Weitergabe von Glauben und Wissen geht.
    Ich blogge nicht für den Kardinal. Aber der Kardinal arbeitet für die Christen in München und Freising. Auch für die Blogger unter ihnen. Da könnte er schon mal hingucken.

    • Schwester Barbara sagt:

      Liebe Claudia, entschuldige bitte, dass ich deinen Kommentar so lange zurückgehalten habe! Das liegt nur daran, dass ich sozusagen noch immer im Umzug bin: ich mache mich mit WordPress vertraut und ich hatte einfach nicht gemerkt, dass da ein Kommentar der Bearbeitung harrt. Jetzt muss ich direkt mal suchen, wo ich die email-Benachrichtigung aktivieren kann.
      Inhaltlich stimme ich Dir zu. Aber ich wollte bewusst nicht zu sehr auf die Sache eingehen. Einerseits schön, dass Du das in deinem Offenen Brief so detailliert getan hast. Andererseits: ist es das wert? Er hat sich eine grobe Peinlichkeit geleistet, indem er über etwas geurteilt hat, das er nicht kennt. Nicht schön, aber auch kein Weltuntergang.

  2. HERZLICH WILLKOMMEN!
    Soeben in die kath. Bloggerliste eingebaut:
    http://www.bloggerliste.blogspot.de

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