Heute nachmittag haben wir besonderen Besuch in unserer Kloster- und Kinderdorfkapelle: die Pfadfinder kommen und bringen uns „das Friedenslicht von Betlehem“.
Ich weiß nicht genau, wie alt diese Tradition ist, vielleicht 20, 25 Jahre??? Jedenfalls wird in der sogenannten Geburtsgrotte Jesu in Betlehem eine Lampe entzündet, und dieses Licht wird von Pfadfindern in die ganze Welt verteilt, als Zeichen des Friedens, der endlich alle Menschen erreichen möge. Es ist neben dem Olympischen Feuer die einzige offene Flamme, die im Flugzeug transportiert werden darf! Hier kommt sie erst nach Wien und von dort aus mit anderen Verkehrsmitteln auch zu uns.
Unsere Pfarre hat das für die Kommunionkinder aufgegriffen, man kann so schön Lampen basteln mit den Kleinen. Und über den Frieden reden, ist auch immer wichtig, und dass Jesus in Betlehem geboren ist, wissen sie in diesem Alter auch schon.
Aber es kommen nicht nur die Kinder in diesen Gottesdienst. Viele normale Pfarrmitglieder kommen, und auch die Erwachsenen – auch wir Schwestern! – holen sich das Licht. Es ist gar nicht so einfach, eine offene Flamme sicher nach Hause zu bringen. Also bringen alle Gefäße mit, tragen sie vorsichtig nach Hause und hüten dort das kostbare Licht, solange es geht.
Ja, das ist wirklich ein gutes Symbol für den Frieden. Auch ihn können wir nur mit gemeinsamer Anstrengung erreichen und in der Welt verbreiten. Er ist kostbar, ihn zu bewahren ist schwierig. Schwierig, aber nicht unmöglich.