Musik ist etwas, das vielen Menschen hilft, sich selber zu verwirklichen. Wir drücken mit Melodien und Rhythmen unsere Gefühle aus. Ob wir nun selber singen und musizieren oder ob wir die Musik nur passiv genießen und egal, welche Richtung von Musik wir bevorzugen: die meisten Menschen lassen sich in irgendeiner Weise von Musik berühren.
In der Kirche spielt sie eine besondere Rolle. „Wer singt, betet doppelt“ heißt es, aber ich finde das nicht immer richtig. Manchmal kann der Gesang in der Tat mein Gebet verstärken. Aber manchmal quälen wir uns auch mit der Musik, dann lenkt sie mich vom Inhalt der Gebete eher ab. Dazu kommen mir ganz allgemein ein paar Fragen in den Sinn:
Was bedeutet mir Musik?
Wann musiziere ich selber?
Wann höre ich Musik?
Bringt sie mich Gott näher?
3 Comments
Für mich hat Musik herzlich wenig mit Selbstverwirklichung zu tun. Wenn schon, dann würde ich sie unter die Individualbedürfnisse einreihen, eine(r) braucht sie, ein(e) anderer nicht. Oder verstehe ich den Begriff Selbstverwirklichung in diesem Zusammenhang falsch? Hat Selbstverwirklichung nicht primär mit der Verwirklichung dessen zu tun was mein eigentliches selbst, meine Persönlichkeit ausmacht, bzw. was ich glaube und/oder anstrebe, dass es diese sei?
Musik ist für mich ein Grundbedürfnis. Ich sage auch immer, ich wäre lieber blind als taub, weil ich dann wenigstens noch Musik hören könnte. Sie bedeutet mir viel, weil sie mich versteht – mehr als die meisten Menschen.
Ich glaube, da kann ich beiden gemeinsam antworten: genau das ist gemeint mit dieser Ebene der „Selbstverwirklichung“. Was der eine unbedingt zu seinem Glück braucht, lässt den anderen völlig kalt. Während die unteren Ebenen bei allen Menschen gleich sind, weil wir alle bestimmte Dinge einfach zum Überleben brauchen, wird es nach oben hin immer individueller.
Zum Unterschied: alle Menschen möchten Erfolg haben und Wertschätzung erfahren, darin erleben wir uns als eigenständige Personen (Individualbedürfnisse). Aber hier geht es um etwas sehr persönliches. Vielleicht spiele ich ganz schlecht Klavier, aber trotzdem macht es mir Freude. Dann hat das nichts mit Erfolg, Stärke und Achtung durch andere zu tun, sondern nur mit meinen Gefühlen, mich selber etwas mehr zu spüren, etwas glücklicher zu werden.