Haben Sie schon mal auf einer Bühne gestanden?
Und als Kind? Haben Sie sich gerne verkleidet und Rollenspiele gespielt?
Ich weiß, dass ich am liebsten „Vater-Mutter-Kind“ gespielt habe. Später hatten wir dann eine Theater-AG in der Schule, aber ich war nicht gut genug für eine Rolle und durfte dem Regie führenden Lehrer assistieren. Deshalb habe ich auch mit etwas gemischten Gefühlen reagiert, als unser evangelischer Pfarrer vor vier Jahren eine ökumenische Theatertruppe zusammentrommelte. Er hatte das Stück selber geschrieben und brauchte uns Schwestern als Erzählerinnen. Wir hatten dankbare Rollen: lustig, ein bisschen überzeichnet, aber im wesentlichen konnten wir ungefähr uns selber spielen.
Abgesehen von den Tanzeinlagen!
Als ich in den Regieanweisungen las: „Die Schwestern rocken die Bühne“ dachte ich nur verwundert: „Was meint er bloß damit?“ Aber der gute Pfarrer Thummes meinte genau das: bei jedem unserer Auftritte mussten wir singen und am besten auch noch ein bisschen tanzen. Gut, dass ich das erst kapiert habe, als ich schon fest zugesagt hatte!
Es ist gut gegangen, am Ende hatten wir genau so viel Spaß wie unsere Mitspieler und das Publikum.
Für Kinder ist es das Größte, in andere Rollen zu schlüpfen! Vergessen, wer ich bin, etwas ganz anderes ausprobieren. Mich in jemand anderen hineinfühlen. Spannend!
Erwachsene tun sich damit oft schwerer. Vielleicht, weil sie im Alltag oft genug eine Rolle spielen müssen?
Welche Rollen haben Sie im Laufe Ihres Lebens schon gespielt, freiwillig oder gezwungenermaßen?
Würden Sie gerne mal eine auf der Bühne ausprobieren, nur zum Spaß?
Bild: Bei der Probe (Lasenga)
1 Comments
Mein Dozent hat mal wen zitiert, der gesagt hat: „Wir alle spielen Theater.“ Ich glaube, dass das stimmt.