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Oje, ich habe den Nikolaus verpasst! Dabei mag ich diesen Heiligen so gern…

Er ist eine Figur, die die halbe Welt fasziniert. Oft bringt Sankt Nikolaus Geschenke, richtig große oder nur kleine über Nacht. In den Niederlanden kommt Sinterclaas mit dem Schiff und dem „Swarte Piet“. Andernorts kommt er zu Fuß oder mit dem Schlitten, sein Begleiter heißt Knecht Ruprecht, Krampus oder Hans Muff. Manchmal gibt es auch einen weißen statt eines dunklen Gesellen, usw. usf. In Amerika hat Santa Claus einen weniger religiösen Charakter, dort wurde er zum eher konsumorientierten „Weihnachtsmann“ mit Pelzjacke und Mütze. (Übrigens: ob der Nikolaus die Geschenke bringt oder das Christkind, ist erst seit der Reformation eine Frage, denn die Evangelen mögen Heilige nicht so gerne und wollten die Geschenke lieber zu Weihnachten kriegen. Aber das nur in Klammern…)

Aber egal, wie unterschiedlich die Namen und Traditionen sind, der Ursprung der Nikolausbräuche ist überall gleich: Es ist ein Bischof, der zwischen 270 und 286 in Lykien (heute Türkei, damals griechisch) geboren wurde. 310 wurde er in einer Welle der Christenverfolgung gefangengenommen und gefoltert. Er war Abt eines Klosters, verteilte sein Vermögen an die Armen und hat wohl am Konzil von Nicäa teilgenommen. Um diesen harten, historisch belegbaren Kern ranken sich viele Legenden, die Nikolaus als Freund der Benachteiligten, Armen und Kinder zeichnen.

Sowas mag ich: lebendige Bräuche, die an historische Vorbilder erinnern. Jedes Jahr überlegen wir neu, wie wir den 6.Dezember begehen. (Diesmal ist der Nikolaus tatsächlich leibhaftig bei uns erschienen und hat aus seinem goldenen Buch vorgelesen, Geschenke und Süßes hatte er auch dabei. Geschimpft hat er aber nicht, und er war ziemlich gut drauf.) Indem wir darüber sprechen, wie wir feiern wollen, machen wir uns auch klar, was uns eigentlich an diesem Fest wichtig ist. Wir feiern Nikolaus als einen freundlichen und gütigen Mann, der großzügig ist und Freude bereitet. Darin wollen wir ihn uns zum Vorbild nehmen.

 

2 Comments

  1. Ich wünschen Ihnen und allen Lesern dieses Blogs eine frohe Weihnachtszeit.

    *singt „Grand St Nicolas“ vor sich hin*

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