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Als ich vor einiger Zeit in München auf einem Friedhof dieses Grab entdeckte, musste ich sofort an Ostern denken. Der Stein ist vom Grab weggewälzt, das Grab ist leer! – Eigentlich gruselig, oder?

Die ersten Jünger fanden das auch nicht so schön wie wir heute. Die Evangelien berichten anschaulich von dem Schrecken, der Angst, dem Zweifel und der Ratlosigkeit der Freunde Jesu. Nach dem furchtbaren Tod ist jetzt auch noch der Leichnam weg! Wie soll man sich darauf einen Reim machen?

Dann kommen die Frauen und erzählen, sie hätten den Herrn gesehen! – Natürlich glauben die Jungs das erstmal nicht. Johannes und Petrus laufen selber zum Grab um nachzusehen, und glauben, als sie die Leinenbinden entdecken. Andere müssen erst selber mit dem Auferstandenen sprechen. Und bevor alle an den armen „ungläubigen“ Thomas denken: auch die Emmausjünger hatten absolut keinen Durchblick, sie mussten sogar nach seiner Erklärung erst noch mit Jesus essen, bevor sie ihn erkannten, ähnlich wie die Jünger am See. Wieder und wieder erscheint der Auferstandene Einzelnen, aber vor allem Paaren und Gruppen, bis endlich genügend seiner Freunde überzeugt sind: der Herr lebt!

Von dieser Überzeugung leben wir heute. Ich bin gefragt worden, warum wir Jesus zu so etwas Besonderen machen. Aber das tun wir nicht. Wir geben nur das Zeugnis derer weiter, die ihn erlebt haben. Wir glauben an Seine Auferstehung, weil sie sie erlebt haben. Wir glauben, dass Er ganz er selber und doch verändert war, weil seine Freunde es so erfahren und weitererzählt haben.

Weil wir das glauben, deshalb sind wir offen dafür, Jesus auch in unserem Leben zu erfahren. Und durch diese Offenheit spüren auch wir: ja, er lebt. Jesus ist keine historische Figur von vor 2.000 Jahren. Er ist der, der heute meinem und deinem Leben einen tieferen Sinn geben will. Er will mich und dich aus unseren Gräbern holen, wenn wir uns wieder einmal darein zurückgezogen haben. Er will dich und mich ganz verändern – und doch dürfen wir wir selbst bleiben.

Das ist die Osterbotschaft: Gott hat den Tod überwunden. Er schenkt uns neues Leben – wenn wir es wollen. Halleluja!

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