Diese Woche spreche ich im Domradio. Von Montag bis Samstag werde ich morgens angerufen und live ein paar Minuten lang zum Tagesevangelium befragt. Ich bin wirklich nicht auf den Mund gefallen – wer mich kennt, wird das mehr oder weniger seufzend bestätigen! – aber diese Interviews sind für mich eine echte Herausforderung.

Deshalb habe ich mir Hilfe geholt! Neulich saß ich eine ziemlich lange Autofahrt lang mit drei meiner Schwestern zusammen: zwei Novizenmeisterinnen (die aktuelle und ihre Vorgängerin) und eine unserer jüngsten, die gerade mit ihrer (theolog.) Promotion beginnt. Soviel Fachkompetenz musste ich einfach anzapfen, und so habe ich die drei gefragt, ob sie sich mal mit mir die Texte anschauen würden, über die ich im Domradio sprechen soll.

Sie waren gern dazu bereit, so dass wir ein ungewöhnlich langes und sehr interessantes Schriftgespräch im Auto hatten. Anschließend meinte ich, jetzt müsse ich im Radio aber sagen, dass die Ideen gar nicht von mir seien! Alle drei wehrten das ab und meinten, dominikanische Predigt sei immer gemeinschaftliche Predigt, ich werde ihre Ideen ja eh noch weiter entwickeln, das machten doch alle so usw.

Jetzt sitze ich hier, das erste Gespräch hinter mir. In der Tat habe ich dafür wesentliche Anregungen von meinen Schwestern bekommen – und daraus dann meinen eigenen Impuls gemacht. Ich bin froh solche Schwestern zu haben, die mit mir ihr Wissen und ihren Glauben so großzügig teilen!