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Sr. Henri-Dominique Berthier

Gründerin der Dominikanerinnen von Bethanien

Gedenktag zu Ehren von Henri-Dominique Berthier

Der Countdown auf der Webseite der Dominikanerinnen von Bethanien ist genau heute ausgelaufen: am Gedenktag von Mutter Henri-Dominique Berthier. Ein Zufall? Sicher nicht! Doch warum ist dieser Tag für die Ordensfrauen so wichtig, dass eine so lange Zeit daraufhin gefiebert wird?

Mutter Henri-Dominique Berthier

Die Antwort auf diese Frage ist ganz einfach: Mutter Henri-Dominique Berthier gründete gemeinsam mit Pater Jean-Joseph Lataste die Dominikanerinnen von Bethanien. Sie war eine ganz besondere Frau. Geboren wurde sie als Anne-Victorine Berthier am 17. Juli 1822 in Frankreich.

Durch ihre sehr religiöse Mutter sowie durch den Besuch des Internates der Schwestern vom Heiligen Geist wurde auch ihr Glaube zu Gott verstärkt. Ein paar Jahre nach dem Tod ihrer Mutter fragte sie schließlich ihren Vater um Erlaubnis, in den Karmeliterorden eintreten zu dürfen. Ihr Vater lehnte diesen Orden ab und empfahl ihr stattdessen den Eintritt in die Kongregation der Schwestern von Mariä Opferung. 1843 begann sie schließlich ihr Postulat in dieser Ordensgemeinschaft. Am 6. Oktober 1843 feierte sie ihre Einkleidung und erhielt den Namen Schwester Bernhardine.

Während ihrer Zeit in diesem Orden errichtete sie ein Waisenhaus, ein Krippe, ein Asyl, ein Arbeitsamt und gründete eine Vereinigung höherer Töchter. Schon damals setzte sie sich für die sozial benachteiligten Menschen ein.

Gründung der Dominikanerinnen von Bethanien 

1865 erfuhr sie schließlich von den Plänen des Dominikanerpaters Jean-Joseph Lataste. Er wollte eine Ordensgemeinschaft für Frauen gründen, die in der Vergangenheit straffällig geworden sind waren. Die Rückkehr in die Gesellschaft oder gar der Eintritt in einen Orden war für ehemals strafgefangene Frauen beinahe unmöglich.

„Bethanien“ sollte diese Gemeinschaft heißen. Denn Bethanien ist in der Bibel der Ort, wo die beiden ungleichen Schwestern Maria und Martha zusammen leben. Zur Zeit von Pater Lataste identifizierte die Theologie diese Maria mit der „stadtbekannten Sünderin“, die im Evangelium vorkommt und Jesus die Füße salbt. In Bethanien sollten also Frauen wie Schwestern zusammenleben, egal, ob sie von tadellosem Ruf waren oder ob sie ihren guten Ruf verloren hatten.

Schwester Bernhardine wollte Pater Lataste bei seinem Vorhaben helfen. Nach 23 Jahren verließ sie also den Orden Mariä Opferung und reiste zu ihm um in Bethanien einzutreten. Sie war schockiert als sie erfuhr, dass es den Orden noch gar nicht gab, sondern dass sie ihn gründen sollte! Pater Lataste gab ihr drei Tage Bedenkzeit, in denen sie Gott nach dem richtigen Weg fragte. Dann sagte sie zu, zur Mitbegründerin der neuen Gemeinschaft zu werden und nahm den Namen Schwester Henri-Dominique an.

Am 22. November 1866 wurde Schwester Henri-Dominique Berthier zur Priorin der Dominikanerinnen von Bethanien. Gemeinsam mit Pater Lataste legte sie das Fundament. Doch er war oft unterwegs und starb schon 1869. Danach baute sie Bethanien alleine auf und lenkte die Geschicke der Gemeinschaft bis zu ihrem Tod. Mutter Henri-Dominique starb am 27. Februar 1907.

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