Auf den Spuren von Pater Lataste
5. September 2022
Aus der Kirche kann man austreten, aber sie ist zuerst eine Gebetsgemeinschaft
Warum ich am liebsten aus der Kirche austreten würde…
22. Dezember 2022
„Wir brauchen Heilige in Jeans und Sneakers. Wir brauchen Heilige, die ins Kino gehen, Musik hören und mit ihren Freunden bummeln.“
Unser Countdown hat heruntergezählt auf das Hochfest „Allerheiligen“, deshalb habe ich mich an einen Text von Papst Franziskus erinnert, den ich neulich las. Leider kenne ich die Quelle nicht und habe nur eine englische Fassung, die hänge ich unten mal an.
Ich finde den Text klasse. Immer wieder heißt es „Wir brauchen Heilige, die…“ und dann kommen die unterschiedlichsten Dinge, die einen modernen Menschen ausmachen. Unwillkürlich fragt man sich: was ist ein Heiliger?

Was ist ein Heiliger?

Offenbar will Papst Franziskus uns sagen, dass auch ganz normale Menschen Heilige sein können, ja sein sollen. Und das ist genau die Aussage des Festes aller Heiligen. Wir feiern heute nämlich nicht die großen Heiligen, die feierlich heilig gesprochen wurden, die man nach einem langwierigen Prozess zur „Ehre der Altäre“ erhoben hat. Die haben alle ihr je eigenes Fest. Nein, heute feiern wir die kleinen Heiligen, von denen die meisten Menschen nicht wissen, dass sie heilig sind oder waren. Oma Klara, die ein Segen ist und anderen einfach gut tut, weil sie immer eine Tasse Kaffee und ein offenes Ohr für ihre Sorgen hat. Oder Onkel Heinz, der seine schwere Krankheit geduldig angenommen hat und trotzdem noch anderen Mut macht, oder oder oder…
Und wir feiern heute, dass wir alle von Gott dazu berufen werden, genau solche Heiligen zu werden. Jede und jeder von uns soll und kann heilig werden, das heißt tief im Inneren „heil“, gesund, so sehr, dass es ausstrahlt und andere heilt. Unsere Welt braucht solche Heiligen, solche normalen Menschen, die innerlich heil und von Gottes Liebe erfüllt sind. Menschen, die sich für dieses Heil durchlässig machen, so dass andere davon etwas abbekommen.

We need saints

“We need saints without veil, without toner. We need saints in jeans and sneakers.
We need saints who will go to the movies, listen to music, and stroll with their friends.
We need saints who put God first and excel in University.
We need saints who find time to pray every day and know how to fall in love with purity and chastity, or consecrate their chastity.
We need modern saints, twenty-first century saints with a spirituality embedded in our time.
We need saints committed to the poor and necessary social change.
We need saints who live in the world, who get holy in the world, and who are not afraid to live in the world.
We need saints who drink coke and eat hot dogs, who listen to iPod.
We need saints who love the Eucharist and are not ashamed to drink a beer or eat pizza on the weekend with friends.
We need saints who like cinema, theatre, music, dance, sports.
We need social saints, open, normal, friends, cheerful, companions.
We need saints who are in the world and who can taste the pure and good things of the world, but without being worldly.“

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