„Gott ist die Liebe, und jeder, der liebt, kennt Gott.“ 1 Joh 4, 7
Ostern: das Fest der Liebe, die stärker ist als der Tod. Ostern ist eine einzige Feier von Abschied und Verrat an Gründonnerstag, Verlassen-werden und Sterben an Karfreitag bis zur Auferstehung an Ostern. Was da gefeiert wird, ist die Liebe. Jesus nennt den, der ihn verrät, „Freund“. Er vergibt denen, die ihn verspotten und quälen. Er sieht den Schmerz derer, die ihm nicht helfen können. Jesus weint, bittet um Gnade, leidet – aber er verliert nie die anderen aus dem Blick.
Zu glauben, dass Jesus von den Toten auferstanden ist, heißt glauben, dass die Liebe wichtiger, stärker, machtvoller ist als der Tod.
Die Liebe ist die Tür zu Gottes Welt. Wenn Du liebst, lebst Du Gott. Egal, was Du über Gott denkst.
Wenn Du wagst, dem zu vergeben, der Dich verletzt – Mann, Fau oder Kind – lebst Du Gott.
Wenn Du selber am Ende bist und trotzdem noch siehst, wie es der anderen geht, lebst Du Gott.
Wenn Du am Bett Deines kranken Kindes oder Deiner kranken Mutter ausharrst, lebst Du Gott.
Wenn Du Dich unbändig freust, weil Deine Freundin etwas in Angriff nimmt, was sie sich bisher nicht zugetraut hat, lebst Du Gott.
Wenn Du weinst, weil Dein Hund sterben muss, lebst Du Gott.
Wenn Du hingerissen zuschaust, wie morgens die Sonne aufgeht, lebst Du Gott.
Wenn Du gegen die Verletzung von Menschenrechten in unserem Land demonstrierst, lebst Du Gott.
Wenn Du liebst, lebst Du Gott. Und hast eine Ahnung von Auferstehung und unvergänglichem Leben.
Heute, wenn Du versucht bist, richtig sauer zu werden oder dich zu verkriechen, frage Dich: wozu würde mich jetzt Liebe anstoßen? Und dann kann richtig sauer werden oder Rückzug genau das Richtige sein – oder auch nicht. 🙂