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In diesen Tagen singen wir in der Liturgie die sogenannten „O-Antiphonen“, wunderschöne jahrhundertealte Melodien, mit denen der kommende Erlöser besungen wird. Heute Abend ist folgender Text dran:

O König aller Völker,

ihre Erwartung und Sehnsucht;

Schlussstein, der den Bau zusammenhält:

o komm und errette den Menschen, den du aus Erde gebildet.

Mich erinnert das an den Unfrieden in der Welt, an die Regierenden und Herrscher der Erde, die es nicht schaffen, die Menschen zu retten, selbst wenn sie es wollen! Auch wenn uns Berlin kurzzeitig abgelenkt hat, so wissen wir doch, dass an anderen Stellen gerade noch ganz andere Verbrechen passieren. Sehe ich mir den einzelnen Versuch eines Sicherheitsrates oder einer Friedenskonferenz an, diesen oder jenen Konflikt zu beenden, dann kann ich einmal glücklich seufzen: „gut gemacht“ und ein anderes Mal muss ich verzweifeln, weil sich die Menschen guten Willens an den Despoten der Welt die Zähne ausbeißen.

Und dann lese ich diesen alten Hymnus, abgeleitet vom Propheten Jesaja, der ganz klar sagt: es gibt für alle Völker nur einen Herrscher. Er hält das alles hier zusammen, und wenn er wiederkommt, dann werden wir gerettet, wir alle, die wir doch nur Staub sind. Auf diese Rettung hoffen wir, auf diesen Erlöser, der stärker ist als alle Diktatoren der Erde. Die Christen sehen diese Prophezeiung in Jesus erfüllt. Er hat uns gelehrt, dass wir nicht in alter Schuld gefangen sind, dass das Reich Gottes schon begonnen hat und dass wir daran weiterbauen sollen. Vollenden können wir es aber nicht. Echter Friede kann erst werden, wenn er wiederkommt und die neue Welt und den neuen Himmel schafft, in denen die Gerechtigkeit wohnt.

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