Gebet für unsere Erde
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Sister geht in die Irre
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Das Schuldbekenntnis ist ein eher unbeliebtes Gebet. Allerdings wird es auch nur selten erklärt. Viele verstehen es als Kleinmacherei und Demütigung. Aber ist es das? Ist Gott der Große, Erhabene, der von uns Kriecherei verlangt, bevor er uns gnädig wieder verzeiht?

Der Gott, den Jesus uns verkündet hat, ist anders. Er eilt uns entgegen und schließt uns freudig in die Arme. Wozu also „durch meine Schuld, durch meine Schuld, durch meine große Schuld“?

Nun, es gibt Formulierungen, die historisch gewachsen sind und sich uns heute schwer erschließen, aber die Grundhaltung, nämlich dass wir gemeinsam unsere Schuld bekennen und dann die anderen bitten, für uns zu beten, die finde ich super. Sie heißt ja auch, dass wir verantwortlich sind, mündig, ernstzunehmen in dem, was wir tun. Und mit diesem Selbstbewusstsein dürfen wir vor Gott und vor unsere Mitmenschen treten und sagen: ja, es ist etwas schief gelaufen. Ich habe einen Fehler gemacht, und der tut mir leid. Aber jetzt bitte ich euch um euer Gebet – und das darf ich auch. Ich darf erwarten, dass ihr mit mir und für mich betet und dass ihr mich nicht fertig macht. Nein, wir stehen gemeinsam vor Gott.

Sr. Judith findet dafür noch viel bessere Worte in diesem Video:

http://katholisch.de/video/21421-das-schuldbekenntnis

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