Die große Osterbotschaft lautet: Gott ist Herr über Leben und Tod. Ja, der Tod wird uns nicht erspart, aber das Leben ist stärker.

Das ist unser Glaube, beweisen können wir ihn nicht. Und manchmal ist die Not und der Tod so präsent – durch die Nachrichten aus aller Welt oder auch im eigenen Umfeld -, dass es schwerfällt, an das Leben zu glauben. Oder die Osterbotschaft wirkt wie ein billiges Trostpflaster für Menschen, denen man nicht helfen kann oder will. Beides ist schlimm!

Trotzdem halten wir daran fest: Das Leben ist stärker! Wenn wir nur die Bibel hätten, wäre das eine etwas schwache Grundlage. Natürlich ist die Bibel das Fundament unseres Glaubens. Und die Auferstehungszeugnisse, die darin aufgezeichnet sind, berühren mich immer wieder. Doch es sind Zeugenaussagen von vor 2.000 Jahren! Wie sicher können wir sein, dass es wirklich so passiert ist? Eigentlich ist es doch eine ziemliche Zumutung, eine so ungeheure Botschaft einfach so glauben zu sollen!

Immerhin tröstlich: auch die Jünger haben es zuerst nicht geglaubt. Sogar die, die mit Jesus noch gegessen und getrunken hatten, die mit ihm Jahrelang umhergezogen waren, selbst sie wollten ihn sehen oder sogar anfassen, bevor sie es glauben konnten. Und wir? Wir können nicht mehr den Jesus anfassen, der vor 2.000 Jahren lebte. Aber auch wir haben mehr Zeugnisse als die in der Bibel aufgeschriebenen.

Seither haben nämlich immer wieder Menschen die Erfahrung gemacht, dass Gott sie berührt und ihr Leben verändert. Durch all die Jahrhunderte hindurch gibt es so immer wieder neue Zeugen, die bekennen, dass Jesus lebt. Ein Stück weit muss man sich auf diese Botschaft auch einlassen und offen sein dafür. Und es bleibt weiter ein Glaube und eine Hoffnung, kein beweisbares Wissen. Doch mit jeder dieser Erfahrungen wird unsere Zuversicht fester. Auch ich habe das erfahren und wurde so selber zur Osterzeugin: Jesus lebt. Das Leben ist stärker.

Im Namen unserer Gemeinschaft wünsche ich Ihnen ein gesegnetes Osterfest!