Die Gemeinschaft in Waldniel
In Schwalmtal-Waldniel war unsere erste deutsche Niederlassung. Die Schwestern haben dort mit einem Mädchenheim begonnen und dann das erste Bethanien Kinderdorf in Deutschland eröffnet. Etliche unserer Schwestern waren dort jahrelang als Kinderdorfmütter tätig. Die Beziehungen zu unseren ehemaligen Kindern pflegen wir gern; sie halten oft ein Leben lang. Allerdings sind eine Reihe unserer älteren Schwestern inzwischen in unseren Konvent in Meckenheim umgezogen. Dort erhalten sie mehr Unterstützung und im Bedarfsfall auch Pflege.
Unser Ursprung hat weiterhin Bestand
Heute ist das Haupthaus zu groß für die kleiner gewordene Schwesterngemeinschaft. Die verbliebenen sieben Schwestern sind in zwei Wohnungen auf dem Gelände untergebracht.
Eine von ihnen geht weiterhin regelmäßig ins Gefängnis. Das ist uns sehr wichtig, denn es ist der Ursprung von Bethanien: Wir alle brauchen gelegentlich Vergebung und vor Gott hat jede/r die Chance auf einen neuen Anfang.
Das unter Denkmalschutz stehenden „Haus Clee“ gibt dem Park des Kinderdorfes seinen Charakter. Wegen dieses Namens wurde der Konvent auch „Maria im Klee“ genannt, als er unter den Schutz der Gottesmutter gestellt wurde. 1952 hat unsere damalige Oberin, Mutter Imelda, das Haus für wenig Geld gekauft. Sie war eigentlich nicht an dem Haus interessiert, sondern an dem wunderbaren Park, in dem es liegt. Den wollte sie haben, um das Kinderdorf bauen zu können. 1956 hat sie es tatsächlich in Betrieb genommen, und seither wächst und gedeiht es. Der Park mit seinem Weiher wird von allen, die hier leben, eifrig genutzt und geliebt.
Wir Schwestern bleiben dem Kinderdorf eng verbunden, auch wenn wir nicht mehr im „Haus Clee“ leben.