




Schwester werden
Jede, die in unserer Gemeinschaft Schwester werden möchte, ist grundsätzlich willkommen. Egal, welche Ausbildung, welche Fähigkeiten und welche Interessen Sie mitbringen.
Wichtig ist auch nicht, wie alt oder jung Sie sind, wie dick oder dünn, was Sie bisher getan haben oder woher Sie kommen. Einzige unverzichtbare Voraussetzungen sind eine stabile psychische Gesundheit (sonst wird das Gemeinschaftsleben zur Qual) und der Wunsch mit uns zusammen Gott zu entdecken und den Menschen Seine befreiende Liebe erfahrbar zu machen.
Außerdem sollten Sie Frau und katholisch sein und sich mit den Grundhaltungen der Gemeinschaft, wie sie unter „Unsere Aufgaben” beschrieben sind, identifizieren. Wenn das so ist, kommen Sie uns besuchen. Schauen Sie sich an, ob Sie das, was hier so schön beschrieben ist, auch in der Wirklichkeit wiederfinden können.
Schreiben Sie an Sr.Judith@bethanien-op.org
Oder rufen Sie mich einfach an: 06123/696-86
Wenn Sie erstmal etwas allgemeiner schauen wollen: die deutschen Ordensgemeinschaften haben unter orden.de eine eigene Seite zum Thema Berufung geschaltet.
Ihre Sr. Judith
Der Weg der Ausbildung:
- 6 Monate bis 2 Jahre Postulat
- 2 Jahre Noviziat
- Zeitliche Bindung für jeweils drei Jahre (kann bis zu drei Mal abgelegt werden)
- Ewige Profess oder Bindung auf Lebenszeit

Der Postulatsbeginn ist der offizielle Eintritt in die Gemeinschaft und der Beginn der eigentlichen Ausbildungszeit. Diese erste Phase wird noch sehr individuell gestaltet. Sie ist darauf ausgerichtet, ein Fundament für die spirituelle Formation des Noviziates zu legen: Im Unterricht werden Grundkenntnisse des christlichen Glaubens notfalls ergänzt, es gibt erste Einführungen in Ordenstheologie und –geschichte, eine Einführung in unsere Gebetspraxis, regelmäßige Reflexionsgespräche mit der Postulatsbegleiterin und auch praktische Einsätze, um die eigenen Fähigkeiten zu testen und Grenzen zu erweitern.
Wenn die Postulantin so weit ist, dass sie die eigentlich geistliche Ausbildung des Noviziatesbeginnen möchte, fragt sie die Schwestern, ob diese damit einverstanden sind. Möglicherweise findet die Gemeinschaft es zu früh, dann muss die Postulantin noch warten. In der Regel aber hat sich das Miteinander schon so weit eingespielt, dass beide Seiten spüren: Es ist Zeit für einen nächsten Schritt.
Das Noviziat dauert zwei Jahre.
Im zweiten Noviziatsjahr stehen wenigstens zwei längere Praktika an.
Darin kann die Novizin ausprobieren, was nach dem Noviziat ihr Arbeitsfeld sein könnte. Vor allem jedoch lernt sie, das intensive geistliche Leben des ersten Jahres nun mit Arbeit und den Ansprüchen des Gemeinschaftslebens zu verbinden. Entscheidet sich die Novizin, in dieser Gemeinschaft zu bleiben und das Leben hier verantwortlich mitzugestalten, bittet sie um Zulassung zur Bindung an die Kongregation.

Die ersten drei Jahre der Bindung gehören noch zur Ordensausbildung. In dieser Zeit wird die junge Schwester noch intensiv begleitet, wobei vor allem darauf geachtet wird, dass sie in den Anforderungen von Gemeinschaft, Arbeit und geistlichem Leben ihr Gleichgewicht findet und bewahrt. Danach ist die Ausbildungszeit vorbei und die Schwester entscheidet, ob sie noch Zeit für ihre endgültige Entscheidung braucht und die Bindung erneuert (das kann sie noch zwei Mal), oder ob sie sich in der Ewigen Profess ganz Gott weihen und der Gemeinschaft zur Verfügung stellen will.