Eines unserer Autos ist ein alter Golf. Ich liebe dieses Töff-Töff, schön kantig, zieht gut, da weiß man, was man hat. Neulich wollte ich auf einer längeren Fahrt nach einem Autobahnwechsel wieder hochschalten und kam nicht mehr in den fünften Gang. Nichts zu machen, er rutschte immer wieder zurück in den dritten. Nicht schön!
Aber gefährlich schien es auch nicht zu sein, ich konnte im vierten weiterfahren, problemlos, nur nicht so schnell wie gewohnt. Und so bin ich dann das letzte Stück mit 80 Stundenkilometern – und wirklich maximal 80! – nach Hause gezockelt.
Zuerst habe ich mich geärgert, diese erzwungene Lagsamkeit hat mich nervös gemacht. Plötzlich überholten mich sogar große Laster, ich war ein echtes Verkehrshindernis, die anderen Autofahrer hielten mich bestimmt für ein bisschen tranig und ich hatte ja schließlich auch noch was vor heute abend, nicht wahr?!
Ich fand diesen Ärger anstrengend. Zu anstrengend. Deshalb habe ich versucht, meine Situation anders zu betrachten:
Vor allem aber habe ich gespürt, wie ich mich entspannen konnte, weil mich der dichte Verkehr plötzlich nicht mehr wirklich interessierte. Sollen doch die anderen hetzen! Ohne mich. Und ich dachte mir, dass ich dieses Gefühl gerade in der Adventszeit gerne in andere Bereiche übertragen würde. Einfach mal einen Gang runterschalten!
3 Comments
Ich hoffe mal, das ist nicht das Todesurteil für den alten Golf – ich war schon zielich geknickt, als mein ´98er Polo vor zwei Jahren unfallbedingt verschrottet wurde: So viele geteilte, lustige Geschichten…
Genau so: 16 Jahre ist doch kein Alter für ein echtes Auto! (also für ’nen Polo oder Golf der alten Schule…) Ob unser Töfftöff noch eine Gnadenfrist bekommt, entscheidet sind wohl heute…
Töff töff gerettet – und gar nicht teuer!