Zu den absoluten Grundbedürfnissen des Menschen gehört Wärme. Das Erste, was ein gestrandeter Flüchtling von einem Helfer bekommt, ist eine Rettungsfolie, die den Körper warm halten soll. Alles andere kann warten, wenn der Mensch nicht akut verletzt ist.
Was heißt das jetzt für uns in der Fastenzeit? Sollen wir die Heizung runterdrehen? Die Zeiten sind doch wohl vorbei! In den Klöstern hat man das früher natürlich schon gemacht. So kann man fasten, dass es ganz schnell richtig weh tut.
Aber wollen wir das heute noch?
Ich mache mir lieber bewusst, wie wichtig Wärme für mich ist. Dann gehe ich nicht mehr achtlos daran vorbei, dass ich praktisch niemals frieren muss. Ich möchte mich wieder neu in Dankbarkeit üben:
Es gibt so viele Gelegenheiten zu danken – für Dinge, die eines meiner tiefsten Bedürfnisse stillen und die trotzdem nicht selbstverständlich sind!
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Als ich neulich krank war, weil mir vorher eben ein paar mal wirklich sehr kalt war, da lag ich dann ein paar Tage einfach nur im warmen Bett, hatte manchmal das Radio meines verstorbenen Vaters laufen, hörte eine Verdioper mit Anna Netrebko, las zwei Bücher aus meinem Bücherregal, die ich noch nicht zu lesen die Zeit hatte, und da dachte ich mir: wie geht es mir gut: warm, trocken, sicher, ein kuscheliges Bett, ein Zimmer, eigentlich eine Wohnungt für mich, Bücher, Musik und einfach in Ruhe wieder gesund werden können… Und ich dachte mir: wissen wir eigentlich, wie gut es uns geht, selbst wenn wir krank sind oder mal depressiv ganz unten… Selbst die medizinische Versorgung ist kein Problem… Ob es für den Körper ist oder für die Seele… Ja, ich hab schon mehr als einmal gedankt…