Vor 150 Jahren: eine neue Idee
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Vor 150 Jahren: ein Haus ohne Gitter
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2. Teil der Jubiläumsreihe „Vor 150 Jahren“

Vor 150 Jahren hatte der junge Dominikanerpater Lataste eine Idee, die im damaligen Frankreich so revolutionär schien, dass er Mühe hatte, die nötige Unterstützung zu finden.

Selbst die Schwester, die er zur Mitarbeit gewinnen möchte, Henri Dominique Berthier, schreckt zuerst zurück. Frauen, die aus dem Gefängnis kommen, sollen gleichberechtigt mit unbescholtenen Frauen zusammenleben? Als echte Schwestern? Das hatte sie sich anders vorgestellt. Außerdem ist sie schon 44 Jahre alt und Mitglied einer anderen Ordensgemeinschaft. Sie erbittet Bedenkzeit.

P. Lataste gibt ihr die Zeit – und ein Bild: „Denken Sie über Jesus am Kreuz nach und über die beiden Frauen zu seinen Füßen: Maria, seine reine Mutter und Maria von Magdala, aus der er die Dämonen austrieb. Beide sind vereint in einem Schmerz und einer Liebe. Sie vergessen sich selbst um Jesu willen. Das ist Bethanien. Sonst nichts.“

Sr. Henri Dominique meditiert diese Szene und schließlich, am 13. Mai 1866, fünf Tage, nachdem sie den jungen Dominikaner zum ersten Mal traf, sagt sie zu. Sie wird ihn um 37 Jahre überleben und den Schwestern von Bethanien für fast 40 Jahre zur Mutter werden.

Aber bevor es dazu kommt, müssen Pater Lataste und Mutter Henri Dominique zunächst mal ein Haus für den Neuanfang finden…

Teil 3 der Jubiläumsreihe folgt am Mittwoch, dem 3.8.

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